23 Apr

Kohl essen und trinken – am besten täglich

Wenn ihr regelmäßig – am besten täglich – eine Tasse voll Kohl esst oder Kohlsaft/-smoothie trinkt, unterstützt ihr eure angeborenen Entgiftungsmechanismen nachhaltig. Kohl hilft, den Hormonhaushalt zu regulieren und soll auch bei Wechseljahrsbeschwerden und Prostataleiden helfen. Kraut/Kohl hat antibiotische, antibakterielle, schmerzstillende und anticancerogene Eigenschaften und ist reich an Ballaststoffen, Nährstoffen und Vitaminen. Ein regelrechtes heimisches Allheilmittel, das sowohl präventiv gegen etliche Krankheiten als auch lindernd oder gar heilend wirkt. Weiter hat sich der Kohl auch u. a. bei Rheuma, Diabetes, Magen-Darm- und Verdauungsproblemen, Magenschleimhautentzündung und erhöhtem Cholesterinspiegel, sowie bei Adipositas als probates, natürliches Heilmittel erwiesen. Auf dieser Seite findet Ihr weiter unten einige einfache Kohlrezeptvariationen und eine Anleitung für äußerliche Kohlwickel bei Schmerzen und Entzündungen. – Keine Angst, der Genuss einer Tasse voll mehrmals pro Woche, am besten täglich, genügt.

Wie kommt es zur entzündungshemmenden Wirkung?

Der Grund besteht im Reichtum an den enthaltenen Glucosinolaten (schwefelhaltige Moleküle/Senfölglycoside). Das sind schwefelhaltige, sekundäre Pflanzenstoffe, die antibakteriell, antibiotisch, in der Folge schmerzstillend und wohl auch anticancerogen wirken. Phenolsäuren können dabei helfen, die Umwandlung geschädigter Zellen in bösartige Zellen zu bremsen. Phenole wirken entzündungshemmend und dadurch auch schmerzstillend. Schon die Alten Römer und Griechen  wussten um die zahlreichen, helfenden Eigenschaften des Kohls. In Holland wird Rheuma auch in Krankenhäusern noch heute traditionell mit Kohl behandelt.

Kohl essen - am besten täglich. Wirsing und Erika, ein wunderschönes Farbenspiel

Kohl essen und trinken – am besten täglich. Wirsing und Erika, ein wunderschönes Farbenspiel

Kohl – perfektes Antioxidans

Kohl, am besten aus Bioanbau, ist reich an Ballaststoffen, äußerst figurfreundlich, regelt die Verdauung, wirkt entgiftend (durch die o. g. Glukosinolate) und cholesterinsenkend und trägt allgemein viel zur Vitalität unseres Körpers bei. Kraut schützt vor oder behebt sogar Magen- und Darmerkrankungen und ist reich an den Vitaminen C, A, B, K und Spurenelementen wie z. B. Eisen. Kohl reinigt das Blut und hilft innerlich genommen und äußerlich als Kohlwickel bei rheumatischen Beschwerden und Gicht. Ein „Allroundheilmittel“ unter den heimischen Pflanzen!

Kohl am besten täglich essen und in die Ernährung integrieren

Kohl gibt´s das ganze Jahr über recht günstig zu kaufen. Er muss nicht von weit her transportiert werden, da hierzulande hervorragende Bedingungen zum Wachsen herrschen. Da der Kohl weltweit bekannt ist und gerne gegessen wird, gibt es meistens keine Probleme, auch unterwegs sein Quantum an Kohl zu finden und zu verzehren. In Bioqualität ist natürlich am besten. Auf die pulverisierte Form gehe ich weiter unten ein.

Der Weißkohl, auch Weißkraut genannt, gehört zu den Kreuzblütler-Gemüsearten (Cruciferen), denen zahlreiche Studien antikarzinogene Eigenschaften zuschreiben, und ist nicht nur ein hervorragendes, sehr gut lagerfähiges Gemüse, das bei unseren Vorfahren in der kälteren Jahreszeit zu den Hauptnahrungsmitteln gehörte. In den meisten Haushalten köchelte ein Krautgericht eigentlich immer auf dem Herd leise vor sich hin und das Sauerkraut gärte im Keller in einem Holzfass. Auf Schiffen gehörte Kraut zum Standardproviant. Hatte man Kohl eingelagert, konnte selbst ein langer Winter ohne Hungersnot gesund überstanden werden. Kohl wirkt vielseitig sowohl innerlich als auch äußerlich als Heilmittel. Kohlwickel und -umschläge, Kohlsaft oder gedünstetes Kohlgemüse,  Rohkostsalat und Sauerkraut helfen bei allerlei Leiden und beugen Krankheiten vor. Die Haupterntezeit ist im Spätherbst. Das Gemüse lässt sich sehr gut lagern und auch einfrieren und entwickelt seinen besten Geschmack, wenn es auf dem Acker kalt wird.

Wann schmeckt der Kohl am besten und wie kommt es dazu?

Kälte macht Kohlgewächse nämlich süßer! Allerdings nur, solange sie noch auf dem Acker sind und leben. Draußen muss es kalt, aber nicht unbedingt frostig sein. Denn dann verlangsamen sich die Pflanzenstoffwechselvorgänge und der Kohl verbraucht weniger seines Zuckers. Wer es genau wissen will: Bei weiterlaufender Zucker bildender Fotosynthese wird das Enzym Phosphofruktokinase stark gehemmt. Und zack, die Pflanze wird und schmeckt süßer!

Nach der Ernte kommt die Photosynthese zum Erliegen und der Geschmack bleibt, wie er ist.  Auf eurem kalten Balkon oder in der Truhe wird es also zu keiner Glukoseanreicherung mehr kommen! Das ist aber ohnehin Geschmacksache. Und es kann ja ein wenig nachgeholfen werden in puncto Süße (siehe meine Rezeptvorschläge).

Kohl essen - am besten täglich.

Kohl essen und trinken – am besten täglich. Kohl, ganz frisch vom Feld

Regelmäßiger Kohlgenuss – präventive Allzweckwaffe und Helfer bei etlichen Leiden

Ein guter Grund, regelmäßig Kohl zu essen, liegt u. a. in der antioxidativen Wirkung des Kohls. Vereinfacht erklärt, leidet unser Körper ohne Antioxidantien unter oxidativem Stress (das ist die Wirkung freier Radikale, die Zellwände und -strukturen attackieren, schwächen und zerstören können) und mit der Zeit einen großen Risikofaktor für viele Krankheiten und eine große Gefahr für unsere Gesundheit darstellen. Antioxidantien sind die Beschützer unserer Zellen.

Mit diesem eher allgemein gehaltenen Beitrag habe ich nun vorerst meine Lobeshymnen auf den Kohl abgeschlossen. In meinen folgenden, bereits veröffentlichten, Beiträgen erfahrt ihr noch mehr über diese wunderbare und wie ich finde wunderschöne Pflanze und könnt meine Rezepte und deren Wirkung ausprobieren:

Kohlpulver- und -kapseln

Ich bin ja keine große Freundin von gekauften Fertigprodukten; aber dennoch kann die Einnahme von fertigen Kohlkapseln oder -pulvern manchmal besser sein als wenn man gar nichts tut oder aus irgendwelchen Gründen nicht tun kann. Das in einer Kapsel enthaltene Kohlpulver entspricht ca. 10 g frischem Kohl. Deshalb präferiere ich den frischen, in der Anschaffung günstigen Kohl, der mich außerdem gut satt macht und so lecker und variabel zubereitet werden kann. Selbst wenn ihr regelmäßig nur 2 – 3 Blätter feingeschnittenen Kohls unter einen anderen Salat oder Eintopf etc. mengt, habt ihr eine Menge für euer Wohlbefinden getan. Oder ihr zieht auf eurem Fensterbrett Kohl- oder Brokkolikeime heran und esst diese kleinen Gesundheitsbündel einfach so. Oder mal abends zum Krimi ein Schüsselchen voll selbst gemachter Kohlchips (schonend getrocknet)… Alles klar?

Mein Artikel erhebt nicht den Anspruch an Vollständigkeit und absolut ins Detail gehende wissenschaftliche Nachweise. Mir hat der regelmäßige Kohlgenuss sehr weitergeholfen, auch bei der Gewichtsreduktion und -beibehaltung – und deshalb habe ich mich mit dem Gemüse und dessen möglicher Heilwirkung näher befasst. Meine Erfahrungen gebe ich hier weiter. Mehr über den Kohl könnt ihr z.B. bei Wikipedia oder zentrum-der-Gesundheit erfahren.

05 Apr

Krautsalat gedünstet als Cholesterinsenker

Krautsalat gedünstet als Cholesterinsenker

Der gedünstete Krautsalat besitzt genau wie der Kraut-Rohkostsalat viele präventive und heilende Eigenschaften, soll aber eine noch stärkere Wirkung als Cholesterinsenker bei regelmäßigem Verzehr entwickeln. Die mit Cholesterin versetzten Gallensäuren werden nämlich bei der Verdauung im Darm von speziellen Ballaststoffen des Kohls gebunden. So können Cholesterin und Gallensäuren ganz natürlich ausgeschieden werden. Die Leber benötigt neues Cholesterin für die Produktion von Gallensäure und wird sich somit aus ihren eigenen Vorräten bedienen und als Folge kann der Cholesterinspiegel weiter sinken.

Krautsalat gedünstet als Cholesterinsenker – bei mir hat es gar nicht lange gedauert!

Dranbleiben lohnt sich also. Bei mir hat das innerhalb von weniger als 3 Monaten bei regelmäßigem Genuss (4 – 5 Mal/Woche) von gedünstetem und rohem Krautsalat oder Kraut als Gemüse gut gewirkt. Innerhalb eines Jahres habe ich ca. 15 kg ohne zu hungern abgenommen und halte mein Gewicht nun seit über 3,5 Jahren. Dabei hat mir der regelmäßige Genuss von gedünstetem Krautsalat, Krautsalat als Rohkost und Kraut als Gemüse in Suppen oder Aufläufen geholfen. Auch Schmerzen durch entzündliche Prozesse haben sich verringert. Ich habe auch milchsauer vergorenes Sauerkraut auf meinen Speisezettel gesetzt. In den Kohlartikeln auf vita-oeconomica findet ihr diverse abwechslungsreiche Rezepte mit Kraut, die nicht viel Arbeit und Zutaten benötigen.

Krautsalat mit frisch gebackenem Brot

Krautsalat gedünstet als Cholesterinsenker – hier Rohkost-Krautsalat mit frischem Brot. Mmmmmhhhmm…

Wie ihr schon in meinen Beiträgen „Krautsalat pusht Selbstheilungskräfte“ , „Kohlwickel gegen Entzündungen und Schmerzen“, „Kohl essen und trinken – am besten täglich“ oder selbst gemachte Kohlsalbe gelesen habt, besitzt der Kohl antibiotische, antibakterielle, schmerzstillende und anticancerogene Eigenschaften. Reich an Ballaststoffen, Nährstoffen und Vitaminen, ist Kraut ein regelrechtes Allheilmittel und wirkt sowohl präventiv gegen etliche Krankheiten als auch lindernd oder gar heilend. Z. B. u. a. bei Rheuma, Diabetes, Magen-Darm- und Verdauungsproblemen, als Cholesterinsenker und bei Magenschleimhautentzündung und Adipositas hat sich der Kohl als gut verfügbares, natürliches Heilmittel erwiesen.

Der Grund besteht im Reichtum an den enthaltenen Glucosinolaten (schwefelhaltige Moleküle/Senfölglycoside). Das sind schwefelhaltige, sekundäre Pflanzenstoffe, die antibakteriell, antibiotisch, in der Folge schmerzstillend und wohl auch anticancerogen wirken. Phenolsäuren können dabei helfen, die Umwandlung geschädigter Zellen in bösartige Zellen zu bremsen. Phenole wirken entzündungshemmend und dadurch auch schmerzstillend. Schon die Alten Römer und Griechen  wussten um die zahlreichen helfenden Eigenschaften des Kohls. In Holland wird Rheuma traditionell mit Kohl behandelt.

Krautsalat aus gedünstetem Kohl hilft, erhöhten Cholesterinspiegel zu senken

Nun kennt ihr schon die guten sowohl innerlich als auch äußerlich wirkenden heilenden Eigenschaftenn des Kohls. Wie angekündigt, hier nun die Rezept-Variante mit gedünstetem Kohl, die vor allem einen erhöhten Cholesterinspiegel bei regelmäßigem Verzehr positiv beeinflussen kann.

Krautsalat - Zutaten

Krautsalat gedünstet als Cholesterinsenker- Krautsalat – Zutaten

Mein Grund-Rezept für gedünsteten Krautsalat mit Cholesterinsenk-Effekt

Zutaten pro Person

  • Kohl/Kraut – ca. 200 – 250 g (entspricht in etwa 1 mittleren Müslischüssel voll)
  • 1- 2 Esslöffel kalt gepresstes Raps-, Oliven- oder Hanfsamenöl
  • ½ – Esslöffel Zitronensaft
  • 1 – 2 Esslöffel Apfelessig* (nach Geschmack auch mehr. Oder Balsamico)
  • 1 Prise Zucker oder einen halben Teelöffel Honig oder Agavendicksaft (alternativ etwas Apfelsaft)
  • 1 kleine Tasse heiße Gemüsebrühe
  • Pfeffer
  • Süßes Paprikapulver **
  • Eventuell noch etwas Salz
  • Salatkräuter nach Geschmack
  • * ich verwende immer Bio-Apfelessig, da Apfelessig ebenfalls viele gute Eigenschaften hat.
  • ** mein Favorit im Krautsalat ist geräuchertes süßes Paprikapulver (Pimiento de la Vera). Da könnte ich mich reinlegen!

Zubereitung meines gedünsteten Krautsalats mit  Cholesterinsenk-Effekt

Kraut mit einem großen Messer oder Brotmesser am besten vierteln, vom Strunk befreien, dicke äußere Blattadern entfernen und das Kraut dann fein schneiden oder hobeln. In einen Kochtopf gerade so viel Wasser geben, dass der Kohl nachher damit bedeckt ist. Wasser aufkochen, 1 Teelöffel Gemüsebrühe (Pulver) dazugeben und unterrühren, Kohl dazugeben und nun bei mittlerer Hitze mit geschlossenem Deckel genau 5 min köcheln. Topf von der Platte nehmen und noch für 3 min nachziehen lassen. Den gedünsteten, heißen Kohl in eine Schüssel geben und mit den übrigen Zutaten vermischen. Warm genießen. Essen solltet ihr Obst, Salat und Gemüse möglichst in der Reihenfolge nach Dr. Stanley Bass, und zwar immer an erster Stelle. Das ist sehr wichtig! Die Gründe könnt ihr hier auf dem Blog später unter Reihenfolge-Essen nach Dr. Stanley Bass im Wassermelonen-Artikel nachlesen. Ein weiteres Krautrezept findet ihr hier.

Kraut-Fladenbrot – mal was Neues ausprobieren und Cholesterinspiegel senken

Krautsalat gedünstet als Cholesterinsenker - in Öl gedünstetes Kraut-Zwiebelgemisch in Dinkel-Lupinen-Fladenbrot mit Chiasamen

Krautsalat gedünstet als Cholesterinsenker – in Öl gedünstetes Kraut-Zwiebelgemisch in Dinkel-Lupinen-Fladenbrot mit Chiasamen

Krautsalat von oben

Krautsalat gedünstet als Cholesterinsenker – in wenig Oliven- oder Rapsöl gedünstetes Kraut-Zwiebelgemisch unter Dinkel-Lupinen-Teig mischen. Der Kreativität sind bei der Zubereitung eures gedünsteten Krautsalats keine Grenzen gesetzt. Vermischt mit einem halben, fein gewürfelten oder geraspelten rohen Apfel, einer Karotte, Paprika- oder kleinen frischen Ananasstückchen ist der warme Krautsalat zum Reinlegen. Und Freunde von Curry und Co. können ihren Krautsalat mit einem halben Teelöffel Currypulver und etwas klein geschnittenem frischem Ingwer und/oder etwas Chilli und angerösteten Nüssen noch den letzten Kick verpassen.

Dinkelfladen mit gedünstetem Kohl oder Sauerkraut

Einen weichen Teig aus Dinkelvollkornmehl, Salz, Hefe und etwas Magerquark herstellen und mindestens 2 Std. gehen lassen. Fladen ca. 1 – 1,5 cm auf Backpapier ausrollen. Darauf könnt ihr einen dicken Belag aus entweder gedünsteten Kohlstreifen oder abgetropftem Sauerkraut verteilen. Das Kraut würzt ihr vorher nach euren Präferenzen. Ich mag z. B. sehr gerne blaue Zwiebeln, Paprikastückchen, Chili, Tomatenstücke als Belag. Der (Sauer)Krautbelag schmeckt auch sehr gut, wenn Thunfischstückchen (in Lake, nicht in Öl!) und on top ein bißchen fein geriebener Emmentaler oder Mozarella hinzugefügt werden. Schaut mal selbst.

Krautsalat gedünstet als Cholesterinsenker – Dinkelfladen mit Sauerkraut-Paprika-Zwiebelbelag

Krautsalat gedünstet als Cholesterinsenker – Dinkelfladen mit Sauerkraut-Paprika-Zwiebelbelag mit Pizzaschere

Wer noch mehr über den Kohl und dessen gute Eigenschaften erfahren will, findet in meinem Blog unter „Kohl essen und trinken – am besten täglich“ noch mehr Informationen. Für äußerliche Anwendungen eignen sich Kohlwickel und Kohlsalbe. Bei Wikipedia oder zentrum-der-gesundheit könnt ihr ebenfalls Wissenswertes über den Kohl nachlesen.

Guten Appetit!