02 Aug

Lust und Heißhunger auf Fleisch – Fleischeslust stillen

Du hast seit Tagen mal wieder so richtig Lust auf Fleisch, einen regelrechten Heißhunger? Du ernährst dich aber eher vegetarisch oder flexitarisch+ ? Geht mir genauso. Gelegentlich meldet sich die Jägerin und Sammlerin dann in mir. Über den Heißhunger auf Fleisch sendet der Organismus wichtige Bedürfnisse, z. B. nach Eisen (wird unten erläutert), Zink etc. Was tun, wenn dich regelrecht die „Fleischeslust“ überkommt. – Ich gebe dann dem Körper, wonach er verlangt. Mit Bedacht, möglichst unter Verwendung geretteter Lebensmittel, am besten in Bio-Qualität, unter äußerst sparsamer Verwendung von Bio-Fleisch, Verarbeitung von Resten, Schonung des Budgets und natürlich mit ein paar Tricks, die ich euch unten erkläre.

Lust und Heißhunger auf Fleisch – Fleischeslust stillen – Karibische Hacksteaks mit Banane und nur ca. 30 % Fleisch

Seit Jahren bereitet es mir große Freude Gästen und meiner Familie Gerichte mit wenig Fleisch als Fleischgerichte „unterzujubeln“. Ich amüsiere mich köstlich, wenn sie gar nicht merken, dass ich oft ca. 50 % – 70 % des üblichen Fleischanteils durch Alternativen ersetzt habe. Und es schmeckt trotzdem oder gerade! Die eingefleischtesten Fleischesser sind mir schon auf den Leim gegangen. Probiert es selbst! Aber nicht nur die Fleischkomponente im folgenden Rezept stillt den Heißhunger auf Fleisch. Wer sich vegan oder vegetarisch ernährt, weiß, mit welchen Lebensmitteln z. B. Eisenmangel vorgebeugt werden kann.

Ernährung gegen Heißhunger auf Fleisch mit wenig Fleisch

Wir schonen mit fleischloser/-armer Ernährung nicht nur Resourcen und tragen zur Erhaltung unseres Planeten bei, sondern tun viel für Nachhaltigkeit, Gesundheit, Tierwohl und nicht zuletzt für unseren Geldbeutel. Das wussten schon meine serbischen Großeltern, die intuitiv gesund, abwechslungsreich, nachhaltig und kostengünstig täglich Zutaten für die Mahlzeiten unserer Mitarbeiter und uns verarbeitet haben. Immer frisch und saisonal. Viel Gemüse, vor allem den berühmten Spitzpaprika aus Serbien in allen Variationen. Wenig Fleisch.

Veganer Fleischersatz mag sicher für viele Menschen eine Alternative sein. Ab und zu greife ich hier zu. Eher aus Neugier. Dann denke ich wiederum, dass mir so manche zugefügten Inhaltsstoffe doch nicht ganz geheuer sind. Da ich keine Chemikerin bin, verstehe ich die Inhaltsstoffe oft auch nicht. Obwohl sich schon viel getan hat, ist für mich auch der Geschmack von Fleischersatz manchmal doch sehr strange, obwohl sich in dieser Hinsicht schon sehr viel getan hat. Und der Preis ist ebenfalls nicht unerheblich.

Einfache, günstige Gerichte bei Heißhunger auf Fleisch

Besonders bei Gerichten mit Hackfleisch aus tiergerechter Herkunft kann ich mich regelrecht austoben, wenn die Fleischeslust mal anklopft. Hier gibt es schier unendlich viele Möglichkeiten, Gerichte schnell, schmackhaft, preis- und umweltbewusst zu zaubern. Vergesst aber bitte nicht, die Herkunft des Fleisches beim Kauf zu prüfen.

Ich will euch hier als Beispiel Hacksteaks mit wenig Fleisch vorstellen. Unten kommt das Rezept mit den wichtigsten Zutaten. Den Rest erledigen eure Phantasie und eure Präferenzen. Probiert das Rezept unten aus, beim nächsten Mal könnt ihr schon variieren. Außergewöhnliche Zutaten für besonders Mutige und Food-Victims werde ich auch noch unten nennen und weitere Tipps geben. Wenn ihr die Hacksteaks mit Blattsalaten, frischer Paprika, Vitamin C haltigen Getränken (Diabetiker bitte vorsichtig bei Säften!), mega gesundem Krautsalat oder eisenhaltigen Lebensmitteln kombiniert, habt ihr ein schmackhaftes, gesundes und günstiges Essen. Ein Tipp vorweg: Bitte verzichtet auf Kaffee/Schwarztee, Milchprodukte oder gar Weißmehl zum oder direkt nach einem solchen Mahl (diese Produkte verhindern nämlich die Eisenaufnahme). Gönnt euch stattdessen einen Saft oder eine Saftschorle. Ca. 3 Std. nach dem Essen könnt ihr dann euren Kaffee oder Schwarztee genießen. Und immer schön an Dr. Bass´Essen in der Reihenfolge denken. Zuerst Salat und dann den Rest. Und keine Melonen zum Nachtisch!

Lust und Heißhunger auf Fleisch – Fleischeslust stillen – Cevapcici mit nur ca. 50 % Fleisch

Lust auf Fleisch – Rezept Hacksteaks mit wenig Fleisch (ca. 35 Stück) zur Stillung der Fleischeslust

  • 500 g Rinder- oder gemischtes Hackfleisch (aus Schwein und Rind)
  • 500 g Kartoffeln
  • 500 g Zwiebeln
  • 1,5 kleine Tassen Dinkel- oder Kichererbsenmehl
  • 1 – 2 Eier
  • 2 Knoblauchzehen
  • Salz nach Geschmack
  • Pfeffer/Chilli nach Geschmack
  • 1 Esslöffel süßes Paprikapulver
  • 3 Esslöffel fein geschnittene Petersilie
  • 1 Teelöffel Thymian
  • Kräuter nach Wunsch und Geschmack
  • Bratöl

Zubereitung der Hacksteaks mit wenig Fleisch und  fleischlosen Zutaten

Kartoffeln in Schale kochen bis sie nicht zu weich sind (ihr könnt auch zerdrückte Salzkartoffelreste verwenden). In der Zwischenzeit Zwiebeln schälen, fein hacken, in Öl goldgelb andünsten und zum Fleisch geben. Salz, Gewürze, geriebenen Knoblauch, Eier (oder Eieralternative) und Mehl hinzufügen. Gut mischen, am besten mit der Hand. Die abgekühlten Kartoffeln pellen, grob raspeln und unter die Fleisch-Mischung geben. Masse mindestens 1/2 Stunde ziehen lassen.

In einer Pfanne ausreichend Öl erhitzen (nicht zu heiß, sonst verbrennen die Steaks ratzfatz). Mit der Hand (Hände können leicht bemehlt werden) möglichst gleich große Steaks (Höhe ca. 3 cm) oder Hackfleischküchle, Bulletten, Frikadellen, Fleischpflanzerln, formen und vorsichtig ins heiße Öl gleiten lassen. Ca. 3 – 4 min bei mittlerer Hitze von beiden Seiten goldbraun anbraten, danach auf einer Platte oder einer feuerfesten Form mit Deckel im Backofen bei ca. 90 Grad warm stellen. Nicht austrocknen lassen, daher abdecken! Procedere wiederholen, bis der Fleischteig aufgebraucht ist. Beim ersten Mal könnt ihr ein Probesteak braten, um die Konsistenz zu testen. Sollte der Teig auseinanderfallen, könnt ihr etwas Paniermehl dazu geben, ist der Teig zu fest, 1 Ei mehr.

Was geht alternativ noch aus der Hack-Masse?

Aus dem Fleischteig lassen sich natürlich auch Cevapcici formen oder ein großer Hackbraten (bitte beim Hackbraten in den Teig 2 Essl. Öl mit einarbeiten), den ihr abgedeckt in einer feuerfesten Form bei 160 Grad Umluft bzw. 175 Grad im Backofen in ca. 50 – 60 min braten könnt (Form unten einölen und am besten Deckel drauf (Bratenform, Glasform o. ä.).

Tipps und Tricks – Heißhunger auf Fleisch mit wenig Fleisch und natürlichen Lebensmitteln stillen

  • Die Hacksteaks eignen sich auch bestens für Partys mit Salat, Dips, Tzatziki, Grillgemüse, Fladenbrot etc. Kalt schmecken sie genauso gut.
  • Mach für Feste ruhig die doppelte Menge oder mehr
  • Verwende ein gutes Bratöl *
  • Du kannst übrig gebliebene Kartoffeln, einen Reis- oder Linsen-/Bohnen-Rest und natürlich jede Art von gekochtem Getreide oder vorab eingeweichtes und ausgedrücktes, übrig gebliebenes Brot mit verwenden. Wichtig ist, alles gut zu vermischen und vor dem Anbraten durchziehen zu lassen. Ggf. müssen Getreide- oder Bohnenreste kurz separat püriert werden, damit der Teig geschmeidig wird.

Geheimzutaten für die Hacksteaks mit wenig Fleisch

Da ihr bis hierher gelesen habt, hier noch ganz spezielle Infos/Tricks:

Verwendet gutes *Bratöl, auch wenn es teurer ist. Ihr tut euch selbst nichts Gutes mit minderwertigem Öl. Der Trick, Öl zu sparen, ist bereits im Rezept enthalten. Denn die Mehlkomponente im „Fleischteig“ schließt die Oberfläche der Steaks ab, so dass sie nicht zu durstig das Fett aufnehmen. Knusprig, ohne fetttriefend zu sein. Hihi, ihr werdet sehen.

Eisenmangel vorbeugen geht auch mit diesem Rezept

In meinem Fundus befindet sich eine Eisenpfanne, die ich gerne für das Anbraten, auch von Bratpaprika etc., verwende. Die Pfanne gibt beim Kochen etwas Eisen, das vom Menschen verwertet werden kann, an die Gerichte ab. Eisenmangel bleibt oft, vor allem bei Frauen, über Jahrzehnte unerkannt und kann zu vielen Krankheiten führen. Eisenmangel muss natürlich von Ärzten überprüft und entsprechend behandelt werden.

Übrigens: Tomaten gehören nicht in die Eisenpfanne! Speisen nicht in der Eisenpfanne aufbewahren, da sie sonst einen metallischen Geschmack annehmen können.

Lust auf exotische, karibische Hacksteaks mit wenig Fleisch? – Heißhunger auf Fleisch mit wenig Fleisch und natürlichen Lebensmitteln stillen

Eine weiche, reife, außen recht braune Banane habe ich mal vor der Tonne gerettet, zerdrückt und dann wagemutig mit etwas Tomatenmark (das geht in o. g. Eisenpfanne)  unter die Masse geknetet. Ich empfehle den Mutigen 1 – 1,5 reife Banane/n auf ca. 1 kg Masse (auch als Eierersatz!). Die Banane lässt sich  nach dem Braten nicht herausschmecken, bindet den Fleischteig und gibt eine ganz besondere Note, wie ich finde. So spart man sich auch das Ei, wenn man möchte. Wer es noch exotischer mag, kann auch gern mit 1 – 2 Essl. getrockneten Korinthen und 1/2 Teel. Curry experimentieren. Dazu passt Reis, beim Hackbraten auch Spätzle oder Vollkornnudeln.

Gutes Gelingen und guten Appetit!

27 Dez

Gesunder Krautsalat als Beilage

Krautsalat mit frisch gebackenem Brot

Was macht einen Krautsalat gesund und gleichzeitig zur perfekten Beilage? Im Wesentlichen zwei Gründe: 1. Kraut ist gesund und hilft bei Magen- und Darmbeschwerden und 2. der Geschmack. Ein guter Krautsalat ist lecker und perfekt als Beilage geeignet. In diesem Beitrag beschreibe ich dir, was einen Krautsalat gesund macht und erkläre dir, dass ein Krautsalat die perfekte Beilage sein kann. Wie du weißt, bin ich großer Fan von Kraut, dessen positiver Wirkungen auf die Verdauung und im Allgemeinen auf die persönliche Gesundheit.

Warum ist Krautsalat gesund?

Kraut findet nicht nur in der Naturheilkunde Anwendung bei Magen- und Darmbeschwerden. Es wird auch äußerlich bei Wunden oder bei rheumatischen Beschwerden und nach Traumata genutzt. Das Kraut wirkt antibiotisch, antimikrobiell, antibakteriell, blutreinigend und entzündungshemmend. Oft wird der Weißkohl einfach unterschätzt und ist vielen nur als Beilage auf einem Döner bekannt. Das ist natürlich nur ein Beispiel, aber leider ist Kohl nicht so weit verbreitet und findet noch am ehesten als Sauerkraut seine Verwendung. Doch Kohl stärkt die Abwehrkräfte und hält die Darmflora gesund.

Krautsalat als Cholesterinsenker

Krautsalat als Cholesterinsenker

Kalium hilft als Bestandteil, dass es unserem Herzen gut geht und stärkt dieses. Die Ballastststoffe sättigen und helfen, dass der Magen ordentlich was zu Arbeiten hat. Das hilft beim Abnehmen und sollte daher auf einem ausgewogenen Speiseplan nicht fehlen. Seine antibiotische Wirkung kann dem Körper helfen, Giftstoffe auszusondern. Und der große Clou: die enthaltenen Antioxidantien helfen deinen Zellen, den Alterungsprozess hinauszuzögern. Super und eine echte Allzweckwaffe, oder?

Wie machst du einen gesunden Krautsalat als Beilage?

Für einen gesunden Krautsalat brauchst du nicht viele Zutaten und der Krautsalat gelingt immer gut. Das Raspeln des Krautkopfes ist noch am schwersten. Am Ende wir das durch den Geschmack belohnt.

Zutaten für 4 Personen

  • ½ Kopf Weißkohl
  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Salz
  • ½ TL Pfeffer
  • ½ Tasse Öl (am besten Olivenöl)
  • ½ Tasse Essig (nicht zu sauer)
  • 1 Teelöffel Zucker (oder eine Zuckeralternative)
  • 250 ml Mineralwasser mit Kohlensäure

Zubereitung

Zuerst wird der Weißkohl gut unter laufendem Wasser gewaschen und in einem Abtropfsieb zum Abtrocken gebracht. Mit einem großen Messer (z. B. ein Brotmesser) kannst du den Weißkohl am besten halbieren und dann vierteln. Die Teile kannst du mit einer Vierkantraspel raspeln oder du kannst natürlich auch eine entsprechende Küchenmaschine oder ein scharfes Messer nutzen. Von Hand sorgt aber gleichzeitig für eine wenig Fitness… 😉 Das Öl, den Essig und den Zucker kannst du in einem kleinen Topf erwärmen, so dass sich alles gut verbindet. Das so entstandene Dressing fügst du dem geraspelten Weißkohl zu, mischt ordentlich durch und lässt den Krautsalat dann für min. 2 Stunden ziehen. Ich kann empfehlen, dass du den Krautsalat immer wieder etwas presst. Am Schluss einfach mit Pfeffer und Salz abschmecken. Fertig!

Hier findest du noch eine Alternative, die ich auch sehr empfehlen kann. Guten Appetit!